Die BAG Selbsthilfe (Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V.) führt zusammen mit der Stiftung Gesundheitswesen eine Studie zur “Wirkung von Selbstwirksamkeit und Gesundheitskompetenz“. In diesem Zusammenhang ruft die BAG dazu auf, sich an einer Umfrage zu beteiligen

Grundgedanke der Studie

“Sich regelmäßig bewegen und sich gesund ernähren – diese Tipps finden sich in vielen Gesundheitsinformationen. Doch, selbst wenn man diese Informationen sinnvoll findet, fällt die Umsetzung im Alltag häufig schwer. Aus den guten Vorsätzen folgt häufig keine Tat. Welche Hürden stehen dem gesundheitsförderlichen Verhalten entgegen und welchen Einfluss hat der Glaube an die eigenen Möglichkeiten dabei? Dem will die Stiftung Gesundheitswissen zusammen mit der BAG SELBSTHILFE in einer Umfrage nachgehen. In einer Studie der Stiftung Gesundheitswissen zur Gesundheitsorientierung und dem Informationsverhalten von Menschen mit chronischen Erkrankungen zeigte sich zum Beispiel, dass für 72 Prozent der Befragten eine gesundheitsbewusste Ernährung für die eigene Gesundheit wichtig ist. Doch nur 53 Prozent von ihnen ernähren sich auch gesundheitsbewusst. Ähnlich sieht es in der Allgemeinbevölkerung aus.”

Zur Umfrage der BAG

“Diese Zahlen zeigen, dass sich zwischen Wissen und Handeln eine Lücke auftun kann. Zu den Hürden, die einem gesundheitsförderlichen Verhalten entgegenstehen, gehören Stress, Erschöpfung, Schmerz oder Zeitnot. Diese Hürden sind umso größer, wenn man an einer chronischen Erkrankung leidet. Die BAG SELBSTHILFE und die Stiftung Gesundheitswissen haben vor diesem Hintergrund eine Befragung gestartet. Gemeinsam wollen wir herausfinden, wie Gesundheitsinformationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen so gestaltet werden können, damit diese wirklich hilfreich sind. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Selbstwirksamkeit. In der Psychologie wird Selbstwirksamkeit als das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten beschrieben, Hürden und Herausforderungen überwinden zu können. Dementsprechend müssten gute Gesundheitsinformationen nicht nur verlässlich sein, sondern auch die Selbstwirksamkeit aktivieren können. Diese Überlegung ist in der psychologischen Theorie schon lange vorhanden, wurde aber bisher kaum durch Untersuchungen in der Praxis untermauert. Gelingt es nun, diese Forschungslücke zu schließen, ergeben sich wichtige Anregungen zur Weiterentwicklung von Gesundheitsinformationen, die im Rahmen von Selbsthilfe oder über Gesundheitsportale, wie www.stiftung-gesundheitswissen.de, weitergegeben werden. Damit hier der Informationsstand für alle besser werden kann, brauchen wir Ihre Unterstützung. Wir laden Sie daher herzlich dazu ein, an der Online-Befragung teilzunehmen. Alle Daten werden anonym erhoben. Eine Beteiligung ist bis zum 12. Juni 2022 möglich.

Wir bitten um eine breite Beteiligung an der Befragung. Je höher die Beteiligung an der Befragung ist, desto zuverlässiger sind die Ergebnisse. Die Umfrage benötigt maximal 15 Minuten Zeit. Sie umfasst folgende Themenbereiche:

  • Information und Selbsthilfe: Wie häufig werden Informationen gesucht und wie häufig werden Selbsthilfegruppen besucht?
  • Gesundheitskompetenz: Wie einfach oder wie schwierig ist es, die richtigen Informationen zu erhalten?
  • Selbstwirksamkeit: Wie kann das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten beschrieben werden?
  • Gesundheit: Wie ist das aktuelle gesundheitliche Wohlbefinden?”

Teilnahme an der Umfrage

Über einen Link und ein Passwort kann man direkt an der Umfrage teilnehmen

Die Auswertung der Ergebnisse wird voraussichtlich bis Juli 2022 dauern. Danach werden die Ergebnisse veröffentlicht. Die Ergebnisse stellen wir dann allen Selbsthilfeverbänden für ihre Arbeit zur Verfügung.

Kontakt:

Die Befragung wird durch Dr. Michael Wurm in der Stiftung Gesundheitswissen koordiniert. Sie erreichen ihn per E-Mail michael.wurm@stiftung-gesundheitswissen.de

Über die Stiftung Gesundheitswissen:

Die gemeinnützige, operative Stiftung Gesundheitswissen mit Sitz in Berlin will die Kompetenz von Menschen in Deutschland im Hinblick auf Gesundheit und Prävention stärken und die Informationsasymmetrien zwischen Arzt und Patient abbauen. Dazu erstellt sie u.a. laienverständliche Gesundheitsinformationen auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, zeigt Präventionsmöglichkeiten sowie Behandlungsalternativen auf und fördert das Gesundheitswissen im Allgemeinen. Stifter ist der Verband der Privaten Krankenversicherung.