Positive Nachrichten für EMAH-Patienten
Die neue Stellungnahme der DGPK Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V. (DGPK) ist veröffentlicht. Darin kommen die Ärzte zu dem Ergebnis, dass „das Risiko (…) für junge Erwachsene, an einer COVID Infektion eine schwere Komplikation zu erleiden oder gar zu versterben sehr gering“ [1] ist.
Zur Stellungnahme
Die DGPK wertete wie bereits im November letzten Jahres Statistiken über die Behandlung von COVID-erkrankten Kindern und Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler aus. Dazu stützen sich die Herausgeber auf Zahlen des Robert Koch Institutes, der Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, e.V. (DGPI) und auf Befragungen, welche die DGPK bei Kardiologen selbst durchgeführt hat. Inzwischen liegen deutlich mehr Fälle vor. Deren Auswertung gibt Anlass zur Hoffnung.
Die Zahlen für EMAH-Patienten
Der DGPK wurden 98 Fälle von COVID-positiven EMAH-Patienten gemeldet. 11 EMAH-Patienten wurden stationär behandelt. „Berichte über Todesfälle oder schwere Erkrankungen“ [1] wurden nicht gemeldet.
Fazit von JEMAH e.V.
- Viele von uns EMAH-Patienten sind sehr verunsichert wie gefährdet sie aufgrund ihres Herzfehlers sind. Viele haben Sorgen bei einer Infektion mit COVID-19 einen sogenannten „schweren Verlauf“ zu erleiden. Die Angst vor einem stationären Aufenthalt oder gar einer intensivmedizinischen Behandlung sind sehr groß. In der DGPK Umfrage wurden nur wenige EMAH-Patienten erfasst. Sie bildet nicht die Gesamtheit aller Fälle ab. Die Aussagekraft darf daher nicht überbewertet werden. Sie geben unserer Meinung nach aber begründeten Anlass zur Hoffnung, dass EMAH-Patienten nicht stärker von „schweren Verläufen“ betroffen sind, wie andere COVID-19 Erkrankte in dieser Altersgruppe.
- Trotz dieser ermutigenden Zahlen sind wir auch weiterhin davon überzeugt, dass eine Einstufung von EMAH-Patienten in die Gruppe 4 der Impfindikationsgruppen [2] sinnvoll ist.
- Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis angeborene Herzfehler schließen wir von JEMAH e.V. uns der Bitte der DGPK an, auch milde Verläufe einer COVID-19 Infektion bei EMAH-Patienten über den behandelnden Kardiologen zu melden. Denn nur auf diese Weise lassen sich auf Dauer sichere Voraussagen machen.
Anmerkungen:
[1]= Stellungnahme der DGPK „Aktuelle Zahlen zu COVID und Erkrankungen bei Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen“ vom 18.02.2021 (Hier gehts zur Stellungnahme der DGPK)
[2]= Robert Koch Insitut Epidemiologisches Bulletin 5/2021 vom 04.2.2021 (Hier gehts zum Bulletin 5/2021 des RKI)