Zur Umfrage der DGPK

Schon zu Beginn der COVID-19-Pandemie hat die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V. (DGPK) dazu aufgerufen, Fallzahlen und Verläufe von positiv getesteten Herzkindern und EMAH-Patienten zu melden.  Zusätzlich gelang es in Zusammenarbeit mit der DGPI¹ und dem RKI² weitere Meldungen zu Erkrankungs-Verläufen bei unserer Patientengruppe auszuwerten.

Dabei untersuchte die DGPK verschiedene Aspekte der gemeldeten Fälle. Neben den Altersklassen und der Frage nach einer stationären, oder intensivmedizinischen Behandlung wurden auch Begleiterkrankungen betrachtet.

Von den 89 Herz-Patienten wurden lediglich 14 stationär eingewiesen, darunter drei EMAH-Patienten.
Mithilfe der Zahlen der DGPI² konnte die DGPK herausfinden, dass ein „Großteil der Kinder“³, die stationär oder intensivmedizinisch behandelt wurden nicht nur eine Herzer-, sondern auch eine Lungenvorerkrankung (also z.b. Asthma) hatten.

Die Ergebnisse geben Grund zur Hoffnung, dass unsere Patientengruppe nicht häufiger einen schweren Krankheitsverlauf erleidet und dies zumindest für Herzkinder auch „unabhängig vom Herzfehler“³ sei. Für letztere gehen die Autoren daher sogar einen Schritt weiter und werfen ein, dass die Ergebnisse „keine Begründung“ liefern „Kinder mit Angeborenen Herzfehlern (…) mit den für Risikogruppen des Erwachsenenalters vorgesehenen Vorsichtsmaßnahmen zu belegen“³. Ob man dies auf EMAH-Pateienten übertragen kann bleibt allerdings weiter offen.

Hier geht es zum Artikel der DGPK

Anmerkungen:

1 = Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V. (Aktuelle Zahlen unter https://dgpi.de/aktuelles/covid-19/)
2= Robert Koch Insitut
3= Aktuelle Zahlen zu COVID und Erkrankungen bei Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen, DGPK, Düsseldorf, (abgerufen am 25.11.2020)