Die Idee: Die vier Elemente in Acryl auf Leinwand: Kreativ-Workshop

Am 4. Februar 2023 lud die JEMAH-Regionalgruppe Franken nach Feucht, einer kleinen Ortschaft nahe Nürnberg, zu einem Kreativ-Workshop ein.

“Mit Pinsel und Farben auf einem kleinen Quadrat Abenteuer erleben, auf Reisen gehen”, so hieß es in der Einladung. Zum Glück waren keine Vorkenntnisse nötig und ‘Spaß haben’ sollte die oberste Prämisse sein.

Ich weiß, dass ein leeres Blatt Papier oder eine weiße Leinwand nicht nur einladend, sondern auch erschreckend sein kann. “Was soll ich bloß malen? Ich
kann doch nicht malen!” Also habe ich über ein mögliches Thema nachgedacht, ein Thema, das einen großen Rahmen eröffnet und doch ein Rahmen ist, an dem man einen Haltepunkt findet, um die Reise zu starten. Die vier Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser kamen mir in den Sinn. Da ist alles möglich, die Reiseroute kann jede und jeder selbst bestimmen. Und um zu demonstrieren, wie weit die Reise gehen kann, habe ich den Rahmen um die Dimension Zeit erweitert, die Erde mit dem Frühling verbunden, Feuer mit Sommer und so weiter.

Der Workshop, ein ganz normales Regionaltreffen?

Der Raum des Gemeindehauses Feucht – und nicht zuletzt sein Hausmeister – haben mich in dem Vorhaben unterstützt; die Tische wurden so gestellt, dass vier
Mal-Inseln entstanden, und ein großer Tisch zum “nicht-Malen” war vorbereitet. Es wurde leckerer Kuchen von Teilnehmer*innen mitgebracht, Krapfen geliefert, Kaffee aufgesetzt, Getränke waren in der Miete inbegriffen.

Und dann trudelten sie ein, 12 Maler und Malerinnen, und sie malten ALLE, welch ein bunter Spaß! Wir haben aber auch gegessen und vor allem – das wichtigste für ein Jemah-Treffen: wir haben uns gesehen, wir haben uns unterhalten, ausgetauscht, wir bringen immer Gesprächsstoff mit, die Koffer waren voll.

Das Feedback der “Künstler”

Der Nachmittag ging flux vorüber und alle traten mit ihren farbenfrohen Werken die Heimreise an. Ein paar Tage später wurde an mich die Bitte herangetragen, den Bericht für die JEMAH-News zu schreiben.

Das weiße Blatt Papier…
Was soll ich schreiben?

Ich bat um ein Feedback, welches mir als Rahmen dienen könnte, und genau das werde ich nun hier wiedergeben:

“Sehr schön war, dass man nicht an bestimmte Motive oder Vorgaben gebunden war. Auch war es super, dass die künstlerischen Leiter uns immer bestärkt und gelobt haben. Die Vielfalt, mit der man Acrylfarben nutzen kann, hat auch überzeugt. Für die Selbsthilfe war es natürlich von unschätzbarem Wert, dass es auf Grund der vorhandenen Mittel, der Einteilung der Tische und der Leinwandgröße immer möglich war, den Tisch zu wechseln, um sich so während des Malens austauschen zu können.”

“Hi Steffi, ich fand, es war ein schöner Nachmittag, weil man sich nebenbei noch unterhalten konnte und es war sehr toll, dass ihr das ganze Material gestellt und eine Einführung gegeben habt. Vielleicht kann man so was mit einem anderen Medium irgendwann nochmal machen.”

“Für jemanden, der Bilder sonst nur als Betrachter kennt, war das eine interessante Begegnung mit den Herausforderungen des Materials, die neben allem Anderen auch darin stecken.”

“Wir fanden es erfrischend und haben das gemeinsame Erlebnis genossen. Es hat Spaß gemacht, mit den Farben zu experimentieren und zu gestalten.”

Epilog

Eine abschließende Bemerkung füge ich hinzu:
Bilder möchten betrachtet werden, sie möchten nun den Betrachter oder Betrachterin mit auf eine Reise nehmen, die individuell ist, kurz oder lang, Interesse weckend und anregend oder doch eher entspannend, beruhigend?

Ob man die Sprache des Landes spricht oder nicht versteht, ob man einen Reiseführer parat hat oder nicht, das kann die Reise beeinflussen, aber niemals
verderben. So ist es mit der Kunst auch.
Schaut euch die Bilder an!

Text: Stephanie Grün

Bilder: Regionalgruppe Franken