Geboren mit einem schweren Herzfehler – trotzdem voller Leben.

Theresa – Kreativ. Nachdenklich. Kämpferherz. Geboren mit einem schweren Herzfehler – trotzdem voller Leben.

Wenn Theresa von ihrer Kindheit erzählt, beginnt ihre Geschichte mit einer Liebesgeschichte: Ein abenteuerlustiger Deutscher, eine temperamentvolle Spanierin – sie verlieben sich im Urlaub, trotzen der Distanz von 2.350 Kilometern und gründen eine Familie. Die Jüngste ihrer drei Töchter ist Theresa.

Ihr Start ins Leben war herausfordernd. Eine Aortenisthmusstenose, ein Ventrikelseptumdefekt und eine pulmonale arterielle Hypertonie begleiteten sie von Geburt an. Bereits mit vier Monaten musste sie am Herzen operiert werden. Die Prognose war ernüchternd: geringe Lebenserwartung. Ihre Eltern entschieden sich, diese Prognose nicht hinzunehmen. Stattdessen wählten sie den Weg der Hoffnung.

Theresa wuchs in einer liebevollen, kreativen Umgebung auf, geprägt von Musik, Familienzusammenhalt und einem Alltag, in dem die Krankheit nie im Mittelpunkt stand. Schon als Kind erkannte sie Unterschiede zu Gleichaltrigen – das Toben auf dem Schulhof, das Rennen, das Spielen: all das blieb ihr verwehrt. Bald folgten Befreiungen vom Sportunterricht, schließlich der Wechsel zum Hausunterricht mit zwölf Jahren.

Das Zuhause wurde zum Lebensmittelpunkt, aber auch zum Rückzugsort. Freunde verlor sie, soziale Kontakte brachen weg – doch Familie und Musik blieben. Ihr Vater, Klavierlehrer, prägte diese Zeit entscheidend. Die Musik durchzog das Haus, das Klavier wurde zu Theresas Begleiter, Zufluchtsort und Ausdrucksmittel. Schon früh begann sie zu improvisieren, zu komponieren, ihrer Fantasie am Klavier freien Lauf zu lassen.

Die Musik war für Theresa mehr als ein Hobby – sie wurde zum Anker. Traurigkeit, Angst, Unsicherheit fanden ihren Weg in die Tasten, die Improvisationen wurden zu ihrem Ventil, zu ihrer Form der Selbstheilung.

Im Jahr 2022 änderte sich ihr Leben dramatisch. Kopfschmerzen führten zu einem Krankenhausaufenthalt, die Diagnose: Ein Abszess im Kopf, gefolgt von einer Operation. Die Folge war eine halbseitige Lähmung. Ihr erster Gedanke galt nicht dem Laufen, sondern dem Klavierspielen.

Die Aussicht, ihre Leidenschaft zu verlieren, traf sie tief. Doch schon wenige Tage nach der Operation zeigte sich die erste Bewegung in der Schulter. Die Hoffnung war zurück. Mit großer Unterstützung der Familie, insbesondere ihres Vaters und einer engagierten Physiotherapeutin, kämpfte sie sich Schritt für Schritt zurück: Laufen, Schreiben, Essen – und schließlich das Klavierspielen.

Es war ein langer Prozess, begleitet von Zweifeln, Rückschlägen und kleinen Erfolgen. Heute spielt Theresa wieder Klavier – vielleicht noch nicht auf dem alten Niveau, doch die Musik gehört wieder zu ihrem Leben. Sie veröffentlicht ihre Kompositionen unter dem Namen „Pianoresa“ auf Spotify und YouTube.

Ihr Weg zeigt: Es geht nicht nur darum, alte Ziele zu erreichen. Es geht darum, den Weg selbst wertzuschätzen, das Leben mit seinen Höhen und Tiefen anzunehmen und die Freude darin zu bewahren.

Theresa hat das alles erreicht TROTZ angeborenem Herzfehler und vielen Schicksalsschlägen.